biomentholGrundsätzliches:  "Fr. Kaiser GmbH ist ein deutscher Bonbonhersteller mit Sitz im schwäbischen Waiblingen (bei Stuttgart). Die Marke „mit den 3 Tannen“ gehört zu den ältesten amtlich registrierten Markenzeichen in Deutschland. ... 1928 erweiterte Kaiser sein Sortiment um die „Dr. Kepplers Biomenthol“, bis heute als „Bimenthol Original“ erhältlich sind."  Wikipedia

Bereits 1914 hatte Kaiser „Biomenthol“ als Marke beim Reichspatentamt in Berlin eintragen lassen. Mit dem markanten Gesicht von "Dr. Keppler" auf der Verkaufpackung wirkt das Produkt wie ein Heilmittel gegen Erkältungen aller Art. 

Ich hatte das Glück, ein Exemplar in der originalen Holzversandkiste von „Dr. Kepplers Biomenthol“ erwerben zu können.

 

 

 

 Auf der Fronsteite befindet sich das Blanko-Versandlabel für den damals üblichen Versand mit der Bahn. Interessant ist der Absenderaname "Fr. Kaiser. Fabrik med. diätetischer Präparate".  

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Unten links befindet sich ein Hinweis auf die Graphische Kunstanstalt Schultz GmbH, Hamburg. Ich vermute, dass hier der Druck und die Weiterverarbeitung mit Übertragung der verschiedenen Einzelobjekte auf dicke Pappe erfolgte. Die Endmontage mit der Elektromechanik wird unter der Leitung von Fr. Kaiser erfolgt sein.


Innenleben/Technik: In einem Schaufensterautomat sollte natürlich eine einfache funktionssichere Technik verbaut werden, nach dem Prinzip auspacken und einschalten. 

Nach der Beschreibung auf der Rückseite sollte zuerst das Stromnetz ausgewählt werden und das Schaustück lotrecht aufgestellt werden im Schaufenster für den automatischen Start und schon bewegte sich der Arm mit Schirm und der Dr. Kepplers Biomenthol Packung.

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Nun noch einen Blick auf die einfache Technik vom Schaustück. Bei (1) erfolgt die damals noch notwendige Spannungswahl mit einem rückwärtigen Stecker aus Bakelit. Ich denke mal für 90% der Nutzer waren die eingestellten 220V~ schon passend. Nach einstecken der Zuleitung bekam über den Quecksilberschalter (2) die Spule (3) Strom und bewegte den Hebel (4) den rechten Arm der Figur nach links. In Folge wurde durch kippen von Quecksilberschalter (2) die Stromzufuhr der Spule (3) unterbrochen, der rechte Arm der Schaufigur kehrte durch die Federkraft (5) wieder in die Grundstellung zurück und so ging es weiter bis der Stecker gezogen wurde.

Technik

 

Erscheinungsjahr: ca. 1954

persönliche Meinung: Interessanter Zeitzeuge vom deutschen Wirtschaftswunder, mir gefällt die einfache Technik im dem typischen Design aus der Nachgründerzeit.

 

 

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