Grundsätzliches:Der Rotomat wurde erstmals 1952 vorgestellt und 1953 zugelassen. Im Gegensatz zur elektromechanischen NSM Rotamint aus der Zeit, war der Rotomat ein mechanischer Drei-Walzen-Automat. Zur damaligen Zeit ein mutiger Schritt von G.Wulff. In der Folgezeit entwickelten sich Wulff und NSM zu Schrittmachern in der Branche. Die Rotomat wurde Ausgangspunkt einer erfolgreichen Serie, die erst 1961 mit dem Tip-Top endete.
Währung/Einwurfmöglichkeit: 0,10 DM
Spielpreis: 10 Pfg.
Spielverlauf: Nach Einwurf von 10 Pfg. beginnt das 15 Sek.Spiel durch Betätigen des Starthebels. Eine Beeinflussung durch den Spieler ist nicht möglich. Er kann nur abwarten und auf einen Gewinn hoffen, laut Spielbeschreibung sind aber sehr viele Möglichkeiten vorhanden. Die nachfolgenden Bilder zeigen den Gewinnplann, die Walzenbeschriftung und die Berechnung der Auszahlquote nach einer Simulation von Elias Schwerdtfeger.
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Innenleben/Technik: Leider war meine Rotomat in einen sehr schlechten Zustand (Gehäuse teilweise entleimt, ohne Münzsortierer, Schlösser fehlten, Starthebelmechanik Schrott und einige gebrochene Hebel in der Maschine). Deshalb wollte ich sie erst als Teilespender verwenden, da aber vom "Ur-Wulff-Banditen" nur noch wenige existieren, habe ich einen Neuaufbau gewagt. Das Gehäuse wurde von einen Tischler neu verleimt, die Oberfläche mit Kirschbaum furniert und seidenmatt lackiert. Die Maschine habe ich total zerlegt (wie bei jeden Wulff Banditen):
Die Restaurierung begann mit dem kompletten Zerlegen der Mechanik und Gehäuseanbauteilen. Anschließend erfolgte die Reinigung der Teile mit einen Kaltreiniger, Nachspülung mit Wasser und Trocknung der gereinigten Teile mit Pressluft. Zur Beseitigung der letzten Korrosionsspuren habe ich die Oberfläche mit einer Proxxon Minidrahtbürste gereinigt. Vor dem Zusammenbau werden alle Teile mit Ballistol behandelt zum Schutz vor Zinkraß. Defekte Teile sind natürlich auszutauschen oder wenn möglich zu reparieren.
Die Innnenansicht des Rotomat. Die Technik besteht aus folgenden Baugruppen: (1) Münzprüfer mit Münzrutsche, (2) Münzsortierer (hier eine Ausführung vom Perfekta), (3) Maschine mit Auszahleinheit, (4) Starthebelmechanik und (5) Kasse.
Die alte Zulassungsmarke:
Erscheinungsjahr: 1952/53
persönliche Meinung: Die Rotomat ohne Spielbeeinflussung bietet für den Spieler nicht viel und das schnörkellose Design ist Geschmackssache. Für Sammler und Nostalgiefans hat er aber wegen seiner geschichtlichen Bezügen seinen Reiz. Das einfache Design ist für mich auch heute noch ein Hingucker, der zu einem Spiel einlädt.
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