derbyAuf der 2. Automatenmesse 1950 wurde der Derby erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.
Zitat aus dem Automaten-Markt, Nr.7: Die Firma Th. Bergmann und Co.,Hamburg, zeigte die Weiterentwicklung des "Favorit" im neuen "Derby" mit zwei Gewinnmöglichkeiten 1:3 und 1:5. Im Grunde wurde die bewährte Konstruktion des "Favorit" beibehalten, eine Erweiterung erfuhr lediglich der Ausgabemechanismus. Zweifellos wird die zweite, höhere Chance für den Spielanreiz für diesen Automaten erhöhen, von dem mit Fug und Recht behauptet werden darf, daß er, was die technische Seite anbetrifft, die sauberste, fachgerechteste Spielautomatenkonstruktion der Nachkriegsgeschichte darstellt!...
Die Derby wurde über die noch offene Grenze auch von Schaustellern in der DDR gekauft. Der Einsatz erfolgte auf Jahrmarktfesten (im DDR-Sprachgebrauch Rummel genannt). Zum Spielen wurden Wertmarken benutzt und für Gewinne gab es Sachpreise (Süssigkeiten oder von findigen Schaustellern Raritäten aus der DDR-Produktion). Die alten Automaten waren bis zur Wende 1989 im Einsatz. Einige wenige auch noch im Jahr 2000. Die nötigen Ersatzteile hat man in Eigenregie hergstellt.

 


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Die Bilder links und rechts zeigen die Derby Münzschleuder im Zustand vom DDR Rummel. Diese Automaten waren in der DDR bis 1989 im Einsatz und wurden natürlich im Laufe der Zeit immer wieder repariert mit den verfügbaren Werkstoffen aus der DDR, da Original-Teile nicht verfügbar waren. Die Frontseite wurde mit Sprelacart und Metallkanten verkleidet. Die Spielmechnik auf der Rückseite ist bis auf kleinere Reparaturen in einen sehr guten Zustand. Für die Instandsetzung nach dem Original werde ich die Frontbeschichtung wie im Original mit Furnier wieder herstellen. Die veränderten Teile in der Auszahlmechanik werden durch einen Nachbau ersetzt.

 


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Die Rekonstruktion des Derby ruhte leider etwas, da für die fehlende Applikation (1) kein Ersatz zu finden war. Freundlicherweise habe ich einen "Gastautomaten" bekommen. Von diesen habe ich eine Sandform erstellt und versucht einen Nachguss mit einer Zinklegierung (Zamak) zu machen. Bei jeden Versuch muss die Sandform neu erstellt werden. Insgesamt habe ich drei Versuche gestartet. Das Ergebnis:  (2) zeigt einen guten Rohguss; bei (3) ist schon die hervorstehende Oberfläche mit 1000er Schleifpapier geschliffen; (1) zeigt meinen ersten Versuch, leider fehlt ein Stück (im Bild mit einen Pfeil markiert), zum Test habe ich die Oberfläche geschliffen nach der Auslegung mit goldener Farbe.

Für meinen Derby werde das mit (3) gekennzeichnete Teil verwenden, nach Auslegung mit goldener Farbe + Alterung der blanken Stellen.

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Das zweite Problem war der abgesägte Auszahlschieber für den 50Pfg. Kanal (1). Mein Vorbesitzer vom DDR-Rummel hatte das Gerät auf 2 x 30 Pfg. Gewinn umgerüstet. Ich denke das hing mit der Zulassung zusammen, da alle Derby vom DDR-Rummel nur 2 Gewinnfelder zu 30 Pfg. hatten.

Aus dem "Gastgerät" habe von den ganzen Schieber (2) eine Sandform erstellt und einen Nachguss mit der Zinklegierung gemacht (3). Überraschender Weise ging der erste Versuch. Ein kurzer Test bestätigte die Funktion. Nach einigen kleinen mechanischen Nacharbeiten werde ich Auszahlschieber verwenden.

 

Das Spielfeld wird normalerweise mit Holzschrauben direkt im Gehäuse befestigt. Leider waren die Löcher im Laufe der Zeit stark ausgeleiert. Deshalb habe ich Einschlagmuttern M4 im Gehäuse eingesetzt und befestige das Spielfeld mit entsprechenden Senkschrauben M4. Dadurch lässt sich der Abstand Spielfeld - Gehäuse sehr gut justieren zur Vermeidung von Münzklemmern.

 

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Das Gehäuse ist jetzt mit neuen Furnier (Kirschbaum + 2mal gespritzt mit NC-Klarlack) versehen und die Anbauteile sind poliert oder mit einen neuen Anstrich versehen. Lediglich die Beschriftung des Gewinnfeldes "50" mit einem Decal ist noch offen.

Rechts die Innenansicht mit Rückwand. Die bisher aufgesetzte Rückwand habe ich zur Hälfte in das Vorderteil eingesetzt zur Erhöhung der Stabilität. Bei meinen "Gastgerät" bestand die Rückwand aus 5mm Sperrholz und wurde links eingeschoben. Auf der rechten Seite wurde sie vom Schliesshaken gehalten.

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